Gunny und seine Begegnung mit dem Weltranglistenersten Magnus Carlsen Ende 2024. Bildquelle: Garry Leusch
Garry (Gernot) Leusch? Wir können die Fragezeichen auf der Stirn der meisten Leser schon erahnen…ok, wir geben einen Tipp: Gunny! Noch nicht geklingelt? Nein? Chessalyze? Na spätestens jetzt sollte im deutschsprachigen Raum doch der Groschen gefallen sein. Gunny berichtet auf seinem YouTube Kanal mit mittlerweile annähernd 20.000 Abonnenten regelmäßig über Neuigkeiten aus der Schachwelt, analysiert Partien und streamt auch seine eigenen Erfahrungen auf den 64 Feldern, die die Schachwelt bewegen.
Die Selbstbeschreibung klingt minimalistisch:
Hallo liebe Schachfreunde, ich bin Gunny. Mein YouTube Format „Chessalyze“ richtet sich hauptsächlich an fortgeschrittene Schachspieler. Ich zeige euch allerlei Hochwertiges aus der Welt des Schachs, Analysen, Eröffnungslehre, Endspieltechnik und habe einen besonderen Fokus auf die besten deutschen Schachspieler wie Vincent Keymer zum Beispiel. Ihr findet mich auch in Live Streams auf https://www.twitch.tv/gunnysworld
Nun ja, klingt einfach! Aber jeder, der sich im Amateurbereich in der Öffentlichkeitsarbeit bewegt, respektiert und wertschätzt die Arbeit und die vielen, vielen Stunden, die hinter so einem Video stecken. Vor allem, wenn man, wie Gunny, den Anspruch hat, sich nicht von Video zu Video zu wiederholen. Und welcher Schachspieler liebt nicht sein anfeuerndes „Push em Baby“! Oder das allzu wahre Motto „die Türme gehören auf die offenen Linien“.
Gunny hat nach der Schule eine Ausbildung zum Fluglotsen in der Flugsicherung begonnen (fleißige Leser unserer 10 Fragen an … haben ein Déjà vu). Nach einigen Jahren hat er dann jedoch den Beruf gewechselt. Als interessierter Gamer und Webseiten-Creator bekam Gunny die Chance, für Blizzard Entertainment in Paris zu arbeiten – als PR und Community Manager. Das war nach Gunnys eigenen Worten eine sehr spannende und auch anstrengende Zeit. 2007 zog Gunny dann nach Berlin, um sich selbstständig zu machen. Das lief recht gut, aber 2014 wurde seine kleine Firma dann verkauft. Nach einigen ruhigen Monaten verschlug es ihn südwärts nach Nürnberg als Geschäftsführer in einem Logistik-Unternehmen, in dem er bis 2019 tätig war. Und nach fast 20 Jahren schachlicher Pause folgte er seiner Berufung und konzentrierte sich auf Wesentliche: Schach! Neben seinen Streaming Aktivitäten spielt Gunny seit Sommer 2023 in der Bezirksliga für den Schachclub Postbauer-Heng.
In den Kanzlei-Räumlichkeiten, die der USV Rechtsausschuss-Vorsitzende Stefan Herrmann dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat, fanden sich 13 Teilnehmer ein; der Kurs war gut besucht. Dank der Veröffentlichung auf der BSB-HP waren auch zwei Sfr. aus Mittelfranken und sogar einer aus Burghausen nahe der österreichischen Grenze dabei. Seit längerer Zeit war es diesmal ein reiner Männer-Kurs.
Nach lebhaften Diskussionen über FIDE-Regeln, Turnierordnung und Anti-Cheating war der praxisnahe Teil mit den Fällen aus eigener Erfahrung von besonderem Interesse. Wissenswertes zu ELO-gewerteten Turnieren wurde bereits drei Tage vorher in einem online-Modul besprochen. Die Prüfung bestanden alle mit mindestens 75 % (70 % waren für RSR nötig), der Beste gar mit 97 %.
Dieser Kurs war der 28. unter Federführung H. Bittners; die Gesamt-Zahl der Teilnehmer (viele mehrfach zur Fortbildung) überschritt die 300er-Marke um 5. 19 Mal wurde auf die Prüfung verzichtet, von den Teilnehmenden an der Prüfung errangen|verlängerten 92 % die B-Lizenz, 7,7 % erhielten die C-Lizenz (Verbands-SR). Lediglich ein „Verlängerer“ (0,37 %) scheiterte mal an der 50 %-Hürde.
Thomas Koch (Kitzingen) half bei der Prüfung und machte das Foto. Im Beitragsbild zu sehen v.l.n.r.:
Sitzend: Ingo Riemey (SV Römershag), Hubert Roth (SK Ansbach), Johannes Wolfmaier (TSV Trostberg), Matthias Hofmann (TSV Lengfeld). Stehend: Gerhard Münch (SKS Unterdürrbach), Reiner Dittmann (SK SW 2000), Oliver Karch (Phalanx Zellingen), Robert Wagner (Jäklechemie Franken), Matthias Hölscher (Zellingen), Alexander Drikitis (TSV Lohr), Clemens Reitelbach (SF Zeiler Turm), Gastgeber Stefan Herrmann (Zellingen), Karsten Müller (SK Bad Neustadt) und der zufriedene Lehrgangsleiter Dr. Harald Bittner.
Der wegen der Bundestagswahl verlegte Spieltag am 11.5. kollidiert mit dem Muttertag. In Abstimmung der beiden gegeneinander gepaarten Mannschaften darf der Spieltermin deshalb dieses Jahr ausnahmsweise auch vorverlegt werden.