Unterfränkischer Schachverband e.V.
Bezirksverband des Bayerischen Schachbundes im Deutschen Schachbund e.V.
und Bayerischen Landessportverband

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Schachspieler laufen im Urlaub Marathon

Schachspieler sind gesellige Leute. Während ihres Pfingsturlaubs konnten sie beim 8.ten kleinen Unterfränkischen Schachfestival (KUS) in Bad Königshofen zahlreiche Facetten des königlichen Spiels ausprobieren.

Ergebnisse des KUS

Beim Tandemturnier spielen Pärchen mit supplementären Farben zusammen und versorgen sich wechselweise mit den geschlagenen Figuren der anderen Mannschaft. Diese reziproke Nachschubversorgung erfreut sich großer Beliebtheit, da der Gegenspieler oft nicht weiß, welche Waffen man in der Hinterhand hält und im geeigneten Moment aus dem heiteren Schachhimmel zum Einsatz aufs Brett „purzeln“ lässt.

Mit acht Zweierteams war das Tandemturnier gut besucht und sorgte für aufregende Situationen. Am Ende des Vollrundenturniers landeten zwei Teams gleichauf an der Spitze, so dass ein Stichkampf entscheiden musste. Das norddeutsche Team „Unkreativ“ führte seinen Namen ad absurdum und besiegte „Teatime“ mit Timo Helm und Valentina Gunina 3:1.

Foto: Team „Unkreativ“ aus Norddeutschland gegen Valentina Gunina und Timo Helm (Team „Teatime“) rechts

Beim Turniersimultan kämpften elf rastlose Roadrunner im Joggingtempo gleichzeitig jeder-gegen-jeden an 55 Brettern. Je Rundendurchlauf sind neben einer konzentrierten Denkleistung rund 150 Schritte notwendig, was sich pro Spieler auf insgesamt 5 – 8 km summiert und als Gruppenergebnis gar marathonhafte Ausmaße annimmt. Eher ungewöhnlich für das für gewöhnlich sesshafte Schachvolk…

Erfolgreichster Rennkuckuck war Valentina Gunina (9 aus 10). Sie blieb ebenso ohne Niederlage wie Dina Belenkaya (8,5), die im letzten Spiel des Turniers einen einfachen Sieg im Turmendspiel ausließ und durch das Remis das Aufschließen zu „Val“ versäumte. Dritter wurde Mikhail Zaitsev (8) vor Tobias Vöge (7,5). Die anderen kamen nicht über 50% hinaus.

Foto: Schach Marathon beim Turniersimlutan: „Eat – Pray – Love“ oder wie hier „Denken – Ziehen – Laufen“

Beim chess960 würfelt man zu Beginn der Partie computergestützt die Figurenaufstellung aus, ansonsten hat diese Spielart, die der ehemalige Schachweltmeister Fischer erdachte, wenig mit Würfelglück zu tun. Der Sieg durch den Internationalen Meister Ilja Schneider stellt das eindeutig unter Beweis. Florian Völlinger vom SF Dettingen krönte sein starkes Wochenende beim chess960 mit dem 3. Ufr. Platz hinter den beiden Königshofer Damen.

Foto: Schiedsrichter Jürgen Müller erklärt die Spielregeln beim chess960

Zwei Bretter gleichzeitig kontrollieren und im Auge behalten muss man beim Baskischen Schach. Das war für die drei Königshöfer Damen gut zu machen, was wohl auch daran liegt, dass man Frauen Multitasking Fähigkeiten nachsagt. Oberbaske wurde allerdings kein Unterfranke oder Spanier, sondern ein Russe namens Mikhail Zaitsev.

Das Blitzturnier gewann Valentina Gunina in einem spannenden Stichkampf über drei Partien gegen Mikhail Zaitsev. Nachdem die ersten beiden normalen Blitzpartien noch Unentschieden endeten, musste Valentina in einer nervenaufreibenden Armageddon Partie (Weiß gewinnt bei 4 gegen 5 Minuten Bedenkzeit bei Remisausgang) den Sieg erzwingen.

Foto: Armageddonschach

Foto: Blitzschachehrung, Siegerin natürlich „MachineGunina“

Beim Schnellschacheinzel ist das sehr gute Abschneiden von Dr. Gabriel Seuffert zu erwähnen, der hinter Valentina den zweiten Unterfränkischen Platz erreichen konnte.

Das bei Schachspielern geschätzte Pokern entschied Schachfreund Matthias Hofmann von der Spielgemeinschaft Lengfeld Schernau.

Foto: Pokerface Matthias Hofmann von der Spielgemeinschaft Lengfeld Schernau.

Gleich welche Couleur oder Schachvariante. Die Teilnehmer waren beim KUS 2017 insgesamt sehr spielfreudig und nicht nur geistig beweglich…

Foto: Marianne & Valentina – Strahlende Unterfränkische Schachurlauber in der Kurstadt

Ergebnisse des KUS

KL