IM Fabian Englert zum 5. Mal in Folge Meister von Unterfranken
Freitag, 18. April 2025Die strahlenden Erstplatzierten. Von links nach rechts Tilman Schmid (SpVgg 1948 Stetten e.V., 1. Platz Meisterklasse 2), Fabian Englert (SK 1982 Klingenberg e.V., Meister von Unterfranken 2025), Leonard Gregor Batten-Wölfl (Sportbund Versbach e.V., 1. Platz Aufstiegsturnier). Bildquelle: USV/Markus Veldkamp.
Unter Federführung des SK Arnstein endeten am gestrigen Donnerstag, den 17. April 2025 die 74. Unterfränkischen Einzelmeisterschaften. Begleitet von den ersten warmen Frühlingstagen des Jahres hieß es in der für die Austragung exzellent geeigneten Stadthalle Arnstein trotzdem kühlen Kopf zu bewahren. In 9 Runden wurden im bewährten Format der Meister von Unterfranken, die Unterfränkischen Meister sowie die Aufstiegs- und Abstiegsplätze in den parallelen Turnieren Meisterklasse 1, Meisterklasse 2 und Aufstiegsturnier ausgespielt. Alle Partien wurden dank elektronischer Bretter mit 15 Minuten Zeitverzug auf Lichess gestreamt, so dass sich auch die Schachfans aus der Ferne ein Bild vom Stand der Meisterschaften machen konnten. Die Turniere verliefen ohne Streitfälle und wurden souverän vom neuen Bezirksspielleiter Gerold Hock (SC Sulzbach) als Turnierleiter und Hauptschiedsrichter IA Jürgen Müller (SC Bad Königshofen) geleitet.
In der Meisterklasse 1 ging der Titelverteidiger IM Fabian Englert (SK Klingenberg) mit einer ELO von 2416 an den Start und lag damit 270 ELO Punkte vor Timo Helm (SK Bad Neustadt) auf Platz 2 der Setzliste. Man ahnt schon, dass es für das Verfolgerfeld schwer sein würde, den insgesamt fünfmaligen Titelträger (2015, 2019, 2022-2024) vom Thron zu schubsen. Zumal sich der IM in hervorragender Form präsentierte. Lediglich Timo Helm konnte Fabian Englert in Runde 3 ein Remis abringen, so dass auch in diesem Jahr der Wanderpokal an den Untermain ging. Mit beachtlichen 8,5 aus 9 möglichen Punkten. Gratulation an Fabian Englert zur erfolgreichen Titelverteidigung. In seiner Siegerehrung fand Hauptschiedsrichter Jürgen Müller, der übrigens zum 22. Mal bei den Unterfränkischen Meisterschaften pfiff, lobende Worte ob dieser grandiosen Leistung! Den 2. Platz erreichte Luis Paeslack (SC Aschaffenburg) mit nur einem halben Buchholzpunkt vor Jakob Roth (SpVgg Stetten), beide mit 6,5 von 9 Punkten. Andre Nicolas Heidel (SC Aschaffenburg) wurde aufgrund seiner sportlichen Leistungen die Meisternadel in Gold verliehen.
Siegehrung in der Meisterklasse 1. Von links nach rechts Hauptschiedsrichter Jürgen Müller (SC Bad Königshofen), Meister von Unterfranken IM Fabian Englert (SK Klingenberg), die Gastgeberin und gute Fee Katharina Senft (SK Arnstein) und Bezirksspielleiter+Turnierleiter Gerold Hock (SC Sulzbach). Bildquelle: USV/Markus Veldkamp.
Erwartungsgemäß enger ging es in der Meisterklasse 2 zu. Hier hatten die ersten 9 Spieler der Setzliste eine ELO zwischen 1900 und 2000 auf ihrem Konto. So wechselte die Position 1 der Rangliste von Runde zu Runde munter hin und her. Am Ende mussten die Wettbewerber dann aber doch die Überlegenheit von Tilman Schmid (SpVgg Stetten) anerkennen, der, ebenfalls ungeschlagen, mit 7 Punkten die Meisterklasse 2 gewann. Knapp dahinter folgten Jonathan Simon (SK Mömbris) mit 6,5 Punkten und Norbert Kuhn (SV Würzburg) mit 6 Punkten. Sehr erfreulich, dass unter den Top Ten in der M2 auch junge, starke Nachwuchsspieler zu finden sind wie David-Andrei Valean (SK Bad Neustadt, Platz 4 mit 6 Punkten), Lina Kastl (DT Münnerstadt, Platz 6 mit 5 Punkten) und Jonas Röß (SV Würzburg, Platz 7 mit 5 Punkten).
Auch das mit 44 am Start befindlichen Spielern ausgestattete Aufstiegsturnier blieb bis zum Ende spannend. Hier setzte sich der „nur“ an Platz 15 gesetzte Leonard Gregor Batten Wölfl (SB Versbach) mit einer starken Turnierleistung und 7,5 Punkten auf Platz 1. Die weiteren Plätze belegten Stefan Bardorz (TSV Rottendorf, 7 Punkte) und Fred Englert (SK Klingenberg, 6 Punkte).
Sonderpreise gingen im Aufstiegsturnier an Anna Bilogolovko (SC Bad Königshofen, beste weibliche Teilnehmerin), Johannes Wambach (SK Klingenberg, bester Jugendspieler) und Ottmar Bauer (TSV Rottendorf, bester Senior Ü65).
Alle Pokalgewinner auf einen Blick: von links nach rechts Tilman Schmid, Jonathan Simon, Fabian Englert, Gerold Hock, Jakob Roth, Roland Knote (1. Vorsitzender SK Arnstein), Leonard Gregor Batten-Wölfl, Anna Bilogolovko, Fred Englert, Stefan Bardorz, Johannes Wambach und Ottmar Bauer. ). Bildquelle: USV/Markus Veldkamp.
Was gibt es sonst noch aus Arnstein zu berichten? Nach 12 jähriger Tätigkeit stellte nicht nur CHASMA (erste Version unter Windows XP!!) als Turnierverwaltung seinen Dienst ein, sondern auch Elmar Gottfried als Administrator des Systems, das seit dieser Saison durch den Bayerischen Ligamanager abgelöst wurde. Hierfür sagte der USV Danke in Form der goldenen Ehrennadel. Ebenso auf Wiedersehen sagten wir Wolfgang Max Schmitt als Seniorenwart, dessen achtjähriges Engagement um die Senioren um Bezirk zukünftig von Thomas Koch übernommen wird.
Einen (vielleicht auch mehrere) Weltrekorde halten wir seit dem 15. April 2025 in Unterfranken. Aber davon berichten wir demnächst separat und ausführlich.
Und natürlich auch ein dickes Dankeschön an Gunny und seinen YouTube Kanal Chessalyze, der, mit großem Interesse der Teilnehmer verfolgt, die gelungensten Partien nachträglich analysierte.
YouTube Stream mit Gunny beim Blitz- und Pokerabend. Bildquelle Katharina Senft, SK Arnstein.
Der Seniorenausflug am Sonntag führte in die Hausbrennerei Wecklein, in der die Teilnehmer nicht nur allerlei Interessantes zum Thema Schnapsbrennen lernten, sondern das Gelernte auch verköstigen konnten. Allseits wurde der Ausflug sehr gelobt, sicher auch außerhalb der Unterfränkischen Meisterschaften ein lohnendes Ausflusgziel.
Impressionen vom Seniorenausflug. Bildquelle: Wolfgang Max Schmitt (SK Bad Neustadt).
Schön war es in Arnstein. Und alle freuen sich auf ein Wiedersehen zum Jubiläumsturnier bei den 75. Unterfränkischen Meisterschaften in Bad Königshofen.