Wörtschuäl Riäleti – Spielbericht eines virtuell-digitalen Schachabends
Samstag, 24. April 2021Good afternoon, ladies and gentlemen!
This is Billy McKlauski from Palm Klingenberg Springs reporting for USV Sports of Germany.
Twenty seconds to the start of the third chess evening event race on a hot
Friday late afternoon here in Unterfranken.
Room-dah-bee-boom the whippering dong
(Anm. der Red.: entnommen aus Yello, The Race)
Es ist Freitagabend, 20 Uhr. Ready2rumble. Wir schalten live in die gut gefüllte Skype Arena des „Vorwärts SKK 82 hast du nicht gesehn‘ “. Die Fans auf der Tribüne sind per Live Schalte sichtbar gut gelaunt und erwarten eine unterhaltsame Spielerei auf dem sanft ins Flutlicht getauchten schwarzweißen Platz. Der Boden ist gut bespielbar, der Zeugwart hat ganze Arbeit geleistet.
Die Zuschauer haben sich mit Knabberzeug und Getränken gewappnet. Das kompensiert den gewohnten Abschluss des Abends beim Italiener zwar nur teils, aber trotzdem haut das hin.
Die Kamera zoomt näher auf das virtuelle Geschehen und hört jemanden zum warm-up rufen: Der nimmermüde Moderator begrüßt die Fans, verkündet die Agenda Aufstellungen und lädt „without further ado“ zu ersten Lockerungsübungen für Finger und Synapsen per elektronischen Schachübungen „Maximize your tactics“ aus dem digitalen New in Chess ein.
Der mitlaufende Timer ist auf exakt zwei Minuten eingestellt, und die Gehirnwindungen der Konferenzteilnehmer drohen aufgrund der schwierigen Kopfnüsse bereits heiß zu laufen. Die Stoppuhr plingt laut vernehmlich und die Löser machen per Skype Vuvuzela-Handzeichen auf sich aufmerksam. (mehr …)
Der A³ Lackmustest
Samstag, 24. April 2021Wie wir wissen, sind Corona und Digitalisierung sowohl Katalysator als auch Brandbeschleuniger. Sie akzelerieren und schärfen analog eines Brennglases Entwicklungen und nehmen sie vorweg.
Es braucht keine Glaskugel um vorauszusehen, welche Schachvereine oder gar Verbände in der Zukunft weiter Bestand haben, oder durch die Überalterung Leck schlagen und vergreisend kentern. Aktualität, digitale Angebote und modernes Aussehen auf der Homepage sind ein Lackmustest. (Die alliterative Triple A-A-A Regel)
Ich bediene mich an dieser Stelle Walter Rädlers Newsletter und zitiere:
„BITTE HABT ALLE EINE SEHR GUTE HOMEPAGE!
Was ist heutzutage die Visitenkarte eines Schach-Vereins? Richtig, die Homepage.
Diese ist oft unästhetisch, nicht aktuell und einfach überladen.
Egal, wer ihre Homepage auf Trab bringt, eine Öffentlichkeitsarbeit ohne gute Homepage ist ein Kampf gegen Windräder.“ (mehr …)
Klaus Deck (1940 – 2021)
Mittwoch, 3. März 2021Schachfreunde trauern um Klaus Deck
Sechs Jahrzehnte Schach in Unterfranken geprägt
Der Unterfränkische Schachverband trauert um einen, der den Schachsport in der Region sechs Jahrzehnte lang geprägt hat: Der langjährige Lohrer Abteilungsleiter und Spitzenspieler Klaus Deck ist am 19. Februar im Alter von 80 Jahren an seinem Alterswohnsitz in Eppelsheim in Rheinland-Pfalz gestorben.
Für den Schachklub Lohr und ab 1988 die Schachabteilung im TSV Lohr hat sich Deck wie kein anderer eingesetzt. Fast 60 Jahre, mit Unterbrechung in den 1970er Jahren, als er für den Schachklub Obernburg spielte, hat er die Lohrer Farben als erfolgreicher Spieler in Bayern und Unterfranken vertreten. 25 Jahre führte er ab 1990 die Lohrer TSV-Abteilung. Noch länger war Deck der Lohrer Mannschaftskapitän, und im Ruhestand setzte er sich weitere 15 Jahre für die Ausbildung des Schach-Nachwuchses als Jugendbetreuer ein.
1940, in Würzburg geboren, ist er in Kitzingen aufgewachsen und 1954 mit den Eltern nach Lohr gekommen. 1956 schloss er sich als Jugendlicher dem Schachklub Lohr an – eine Leidenschaft fürs Leben wurde daraus. Im selben Jahr startete er beruflich als Auszubildender bei der Sparkasse Lohr. Präzises Kopfrechnen, wie er es beim Schach bewies, bestimmte auch sein Berufsleben als Revisor bei den Sparkassen, wo er neben Lohr nach den Fusionen mit Main-Spessart und danach Mainfranken in den 1970er Jahren auch für einige Jahre in Obernburg tätig war. (mehr …)
Nachruf Claus Bebersdorf
Sonntag, 24. Januar 2021Der Schachklub Schweinfurt 2000 trauert um sein Ehrenmitglied
Claus Bebersdorf
Claus ist bereits im Jahr 1954 als 18-jähriger in unseren Schachklub eingetreten.
In den 66 Jahren seiner Vereinszugehörigkeit hat er mit viel Engagement verschiedene Vereinsämter übernommen. Unter anderem war er auch
einige Jahre als 1. Vorsitzender tätig.
Sein schachliches Wirken durch Teilnahme an einer Vielzahl von Turnieren in Nah und Fern, als Buchautor und Fernschachspieler hat ihn und das Schweinfurter Schach weit über die Grenzen Unterfrankens hinaus bekannt gemacht. (mehr …)
10 Fragen an … Dr. Harald Bittner (SK Bad Neustadt)
Samstag, 16. Januar 2021Meine schachliche Erinnerung ist fragwürdig alt – sie kennt noch das Zeitalter von papierenen Auslosungskarten des Schweizer Systems (das ist so etwas ähnliches wie Lochkarten in der EDV…). Seit 1970 blickt sie auf erst fünf Vorsitzende im USV zurück! (Erinnerungsdefizite möge man mir verzeihen bzw. mich gerne aufschlauen – oder noch besser – eine entsprechende Seite auf der Homepage erstellen, die eine Chronik der Vorsitzenden aufweist).
Dr. Harald Bittner ist einer dieser (handv-) erlesenen und seltenen Exemplare!
Außer seinem Hobby – dem Schachspiel – und seinem Steckenpferd – die Schiedsrichterausbildung – war bisher nur wenig bekannt über unseren gegenwärtigen 1. Vorsitzenden. Deswegen verschaffen wir uns nun mittels Ionenbeschuss und der Heisenbergschen Unschärferelation mit zehn ausgewählte Fragen verschwommene Klarheit zu diesem speziellen homo physicus. 😉
Aus Haralds Literaturempfehlung (Frage Nr. 8) und einem seiner Lieblingsautoren Douglas Adams entnehme ich aus dem fünften (weniger gelungenen 😉 ) Band das folgende, abgewandelte Zitat:
<<Die Menschen werden geboren, die Menschen sterben, und die Zeit dazwischen verbringen sie mit dem Spielen von Schachpartien (im Original: …mit dem Tragen der Digitaluhren). >>
Aus <http://www.zitate-datenbank.service-itzehoe.de/autor/Douglas+Adams/>
In seiner aktuellen Amtsperiode schickt sich Harald gerade an, (s)eine eigene Dekade beizusteuern …Mitte Januar rochiert er sozusagen ins 64.te Schachjahr, wozu wir ihm herzliche Glückwünsche aussprechen und vor allem gute Gesundheit wünschen!
KL (mehr …)