ARTIKEL DER KATEGORIE: Allgemein

Wo sich Taktikfuchs und schachhasi Gute Nacht sagen!

Draußen bricht langsam die Dunkelheit herein. Es sind kurze Tage. Vereinzelt verirren sich Schneeflocken in der entschleunigten Landschaft und lassen sich träge vom Dezemberwind durch die Luft wirbeln. In den verwaisten Vereinslokalen der Schachspieler kann man nicht einmal mehr das gewohnte Ticken der Uhren vernehmen. Die Spielfiguren haben im Oktober das letzte Mal das Tageslicht gesehen. Danach wurden sie in ihre Kistchen verklappt und harren der Dinge. Sie schauen sich verdattert an und fragen sich, wann sie die Bühne eines Schachbretts wieder betreten dürfen.

Die ausgerufene und vielfach beschworene Unterfränkische „Corona-Liga“ mit gestutzten Teams und lokalen Wettkämpfen als Ersatz für die normale Verbandsrunde ist ihrem eigenen Namen und dem Inzidenzwert bis dato zum Opfer gefallen.

Das Schachspiel scheint brach zu liegen, wie so vieles in diesen tristen lock-down Phasen. Weihnachtliche Zeit – Stille Zeit, oder? (mehr …)

10 Fragen an …Wolfgang Kassubek

Anfang Februar 2017 auf dem Tafelberg. Foto (privat)

Das Schach hat ihm viel gegeben. Er zahlt es mit Zinseszins an seine Schüler zurück. Auf https://www.youtube.com/channel/UC3xO3h1ugF4ezCX_3FJIdGw/videos vermittelt leichtfüßig exzellentes Schachwissen. Auf Augenhöhe, medial versiert und Zielgruppen gerecht.

Wolfgang Kassubek ist auffällig bescheiden und ein Mensch der leisen Töne. Er würzt seine auf den Punkt gebrachten Ansichten mit Weisheit und immer einer guten Prise Humor. Aus jedem Herzenswinkel spürt man die Lebensfreude Wolfgangs über die sinnhaften und schönen Dinge des Lebens. Seine Worte sind wohlüberlegt, dosiert und erzeugen einen spürbaren Widerhall.

Deshalb können wir uns bei der Beantwortung des Fragebogens von Wolfgang auf substanziell – Hintergründiges freuen:

[KL]

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Nachruf Matthias Königer

Matthias Königer

Am 19. Juli 2020 verstarb unser sehr geschätzter Schachkollege

Matthias Königer

im Alter von 54 Jahren. Er gehörte unserem Verein 9 Jahre an. Davor war er viele Jahre lang für den SV 1919 Heidingsfeld als Mannschaftsführer der 1. Mannschaft engagiert. Seine fröhliche und kommunikative Art wird uns allen in guter Erinnerung bleiben. Wir werden stets seines Engagements im Sinne des Schachsports auch in seinem vorherigen Verein SV 1919 Heidingsfeld und seiner zahlreichen schachlichen Erfolge in Ehren gedenken.

Seine schachlichen Karriere wird unter anderen durch folgende Erfolge unterstrichen:
• Matthias spielte für TSV Rottendorf 16 Mannschaftsturniere im Turnierschach
• Gesamtleistung an Brett 2 lag bei 48 Punkten aus 90 Partien
• Höchste DWZ Leistung lag im Jahr 2014 bei 2133 Punkte (6,5/9)
• Turnierleistung in dieser Saison lag bei DWZ 2064
• Aktuelle Spielstärke lag bei DWZ 2049 bei 84 gespielten Turnieren
• ufr. Blitzschachmannschaftsmeister 2014
• Sieger Dreikönigsturnier 2012 und 2014
• Aufstieg in die Schnellschach-Oberliga Bayern 2016 und 2019
• Unterfränkischer Pokalmannschaftsmeister 2016
• Mannschaftsmeister Unterfrankenliga 2012
• Mannschaftsmeister Regionalliga Nord-West 2015

Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau und seiner Familie.

TSV 1869 e.V. Rottendorf

Alexander Kühn, Abteilungsleitung Schach

10 Fragen an … IM Klaus Klundt

Gerade in Zeiten von social distancing ermöglicht die in loser Reihenfolge erscheinende Interviewreihe „10 Fragen an…“ das Heranzoomen eines Schachspielers über den Brettrand hinaus. Dies trifft in schöner Weise auf die folgende Persönlichkeit zu, denn es gibt zahlreiche Facetten abseits von Schwarz und Weiß –

Er hat gegen sie alle gespielt, gegen manche von ihnen selbst gewonnen (Hort, Hübner)!

Er rang mit den Weltmeistern Petrosjan, Albéric O’Kelly de Galway, Khalifman oder Ponomariov.

Er spielte gegen Keres, Matanovic, Korchnoi, Shirov, Rublevsky, … um nur einige wenige Größen zu nennen.

IM Klaus Klundt verkörpert ein schachliches Schwergewicht in Deutschland. Der Erfahrungsschatz und seine Schacherlebnisse sind enorm und vielschichtig und suchen ihresgleichen: Augenzeuge des Jahrhundertwettkampfs „Russland gegen den Rest der Welt“ oder Teilnehmer bei der Schacholympiade in Siegen 1970 zählen zu den highlights.

Neulich erinnerte Chessbase an das historische Turnier Bamberg, bei dem er sich 1968 mit Spitzenspielern der Weltelite duellierte.

2006 wurde er für die Schachfreunde Burgsinn in Prichsenstadt Meister von Unterfranken.

Heute, mit knapp 79 Jahren spielt der Chess Globetrotter noch immer zahlreiche Turniere. Selbst auf online Plattformen wie lichess kann man sich mit ihm messen.

Der aktuelle Turnierindex von 369 ist rekordverdächtig.

Gerne und beeindruckt lauschen wir seinen Antworten auf den Fragebogen „10 Fragen an…“:

KL
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Auf der Suche nach der verlorenen Unterfränkischen…

Der weitgereiste Schach(welten-)bummler Jonathan Simon vom SC Mömbris sucht analog des Proust’schen Themas nach der verlorenen Unterfränkischen Einzelmeisterschaft. Wo ist sie hin? Taucht sie wieder auf? Vielleicht zwischen den Jahren? Wir werden sehen.

Die Zwischenzeit versüßt und überbrückt uns der erwähnte Reminiszent mit Erinnerungen an die UEM’s der letzten Jahre. Dabei deckt er den bunten Ostertisch, an dem ja normalerweise in Wü-Lengfeld die UEM 2020 stattgefunden hätte, mit bisweilen skurrilen Schachkabinettstückchen und Anekdoten aus diesen Turnieren.

Vielen Dank an Jonathan für die Kurzweil und das Schmunzeln beim Durchlesen seiner Berichte! Ein Lichtblick im gegenwärtigen Anthrazit!

KL

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