10 Fragen an Werner Zschunke
Donnerstag, 31. Oktober 2024Werner Zschunke (Bildquelle: Werner Zschunke)
Er ist USV Ehrenmitglied. Und ein Tausendsassa, was die DWZ Auswertung im Bezirk Unterfranken angeht. Seit vielen Jahren kümmert sich Werner Zschunke mit Begeisterung, Engagement und Zuverlässigkeit um Aufstieg und Fall der Ratingzahl.
Werner wurde 1948 in Dresden geboren, verbrachte aber seine Kindheit und Jugend in Unterfranken, genauer gesagt in Wörth und Miltenberg.
Nach seinem Beruf gefragt antwortet er: Lochkartentabellierer. Hat der geneigte Leser da Fragezeichen auf der Stirn? Der USV hat für Euch im Internet gesucht und festgestellt: es gibt genau einen Suchtreffer, der dieses Berufsbild erklärt, ein Spiegel Artikel aus dem Jahre 1970. Zitat: „Er kann Sortier- und Tabelliergeräte für Lochkarten bedienen und die einzelnen Schaltungen ausführen.“
Lochkarte. Quelle: Wikipedia
Gelernt hat Werner seinen Beruf in Aschaffenburg, danach war er in Frankfurt und München tätig. Ebenfalls in der Landeshauptstadt sattelte er später zum Programmierer um, danach verschlug es ihn nach Düsseldorf zu einer Unternehmensberatung. Von dort aus war er in Hamburg und mehreren Städten in NRW tätig. Seit 1977 liegt Werners Lebensmittelpunkt in Schweinfurt, wo er 1979 zum Systemprogrammierer ausgebildet wurde.
Ab Juli 2008 genießt Werner seinen wohlverdienten Ruhestand. Er war 40 Jahre verheiratet und ist seit 2017 Witwer, lebt seit 2022 aber wieder in einer Partnerschaft.
Seine Hobbies neben Schach waren früher Ski fahren und Windsurfen.
Frage 1: Wie bist Du zum Schach gekommen und was hat Dich dort gehalten?
Gelernt habe ich Schach mit 5 Jahren vom Vater, mit 15 Jahren kam ich zum ersten Verein SK Aschaffenburg von 1920, parallel spielte ich später in Obernburg vom Konkurrenzverband. Weitere Vereine waren ASK Tarrasch München (1970-72), Turm Schiefbahn (1974-76), Franken Schweinfurt (1977-2000) und bis heute im Nachfolgeverein SK Schweinfurt 2000. Zusätzlich bin ich seit 1996 passives Mitglied im SK Bergrheinfeld 1947.
Frage 2: Wie siehst Du die Geschichte und die Zukunft des Fernschachs?
Fernschach ist leider für mich als früher leidenschaftlicher Fernschachspieler nicht mehr attraktiv. Die PCs sind so stark, dass der eigene Stil zu sehr beeinflusst wird. Die Remisbreite ist sehr groß. So wurden bei der letzten Deutsche Mannschaftsmeisterschaft in der 1.Bundesliga von 220 Partien nur 5(!) entschieden, am 2. Brett keine. Auch die letzten beendete Deutsche Einzelmeisterschaft hatte nur 5 von 171 entschiedenen Partien, Platz 6 bis 15 spielten untereinander alle Partien remis.
Frage 3: Du bist seit vielen Jahren für die DWZ Auswertung im USV verantwortlich. Was schafft Lust und Frust bei dieser Aufgabe?
Früher war das erheblich mehr Arbeit, als noch alle Einzelpartien der Mannschaftskämpfe manuell eingegeben werden mussten. Heute werden fast alle Ergebnisse als Datei geliefert. Manuell müssen fast nur noch Vereinsturniere eingegeben werden, die ohne Computerhilfe organisiert werden. Heute macht die Identifizierung der Spieler, die nicht direkt in der Datenbank gefunden werden, die meiste Arbeit.
Frage 4: Was ist Dein Lieblings-Reiseziel und warum?
Berge in den Alpen, Nord- und Ostsee zur Erholung.
Ich besuche auch gerne Seniorenschachturniere in Deutschland.
Frage 5: Welchen Menschen würdest Du gerne mal treffen und was wäre Deine wichtigste Frage?
Da fällt mir niemand ein.
Frage 6: Du gewinnst eine Reise ins All als Weltraumtourist. Bist Du dabei? Und warum?
Nein, dafür bin ich zu alt.
Frage 7: Dein Geheimnis für körperliche und geistige Fitness?
Ich bewege mich regelmäßig, aber nicht übertrieben. Ich bin neugierig auf fast alles.
Frage 8: Welches Buch, welche CD und welcher Film müssen mit auf die einsame Insel?
Mein Smartphone, dort ist alles Wichtige gespeichert.
Frage 9: Welchen Schachspieler bewunderst Du am meisten?
Da gibt es schon einige, aber es fällt mir keiner ein, den ich besonders hervorheben möchte.
Frage 10: Dein wichtigstes Ziel für die Zukunft?
Möglichst lange gesund und aktiv leben.
Vielen Dank Werner für das Interview.
Die Reihe 10 Fragen an … wurde ursprünglich von Klaus Link ins Leben gerufen. In seinem Gedenken wird die Reihe in unregelmäßiger Reihenfolge fortgesetzt.
In memoriam Klaus Link (1966-2024)
(MVE)