In diesem Jahr fand, wie schon 2019, die Unterfränkische Einzelmeisterschaft, zwar nicht wie sonst in der Oster-, sondern der Karwoche, wieder in Obernau statt. Während damals die Ausrichtung von den Vereinen aus Schweinheim und Obernau übernommen worden war, tat es dieses Mal der SC Aschaffenburg, der zwischenzeitlich aus der Fusion dieser beiden Vereine entstanden war.

Besonders erfreulich am diesjährigen Turnier ist die Fortsetzung der positiven Entwicklung der Teilnehmerzahlen. Bereits 2023 war mit 82 die Anzahl der Spieler so hoch wie vor Zehn Jahren nicht mehr. Dies konnte heuer mit 89 Schachfreunden sogar übertroffen werden.

In der Meisterklasse 1 setzte sich zum vierten Mal in Folge Favorit IM Fabian Englert (SK Klingenberg) mit 7.5/9 Punkten durch.

Allerdings war der Titelkampf bei diesem Turnier deutlich knapper als in den letzten Jahren, denn vor der letzten Runde lag er gleichauf mit Nicolas Heidel (SC Aschaffenburg), der dann aber verlor und nach einem sonst sehr starken Turnier mit 6.5 Punkten den zweiten Platz belegte.

Dritter wurde in diesem Jahr Timo Helm (SK 1933 Bad Neustadt), der nur gegen die beiden topplatzierten Spieler verlor nach einem souveränen Turnier mit 6/9.

In der Meisterklasse 2 setzte sich Florian Voellinger (SK 1928 Mömbris) früh an die Spitzenposition und gab diese dann auch nicht mehr aus der Hand. Ohne Niederlage gewann er das Turnier mit 6.5 Punkten durch eine sehr solide Leistung.

Die Plätze Zwei und Drei erreichten zwei Vereinskollegen vom SC Kitzingen von 1905 mit Matthias Basel und Kai Müller, die beide auf 6/9 Punkte kamen. Dadurch qualifizierten sie sich zum ersten Mal für die Teilnahme an der M1.

Trotz seiner Niederlage in der letzten Runde erreichte Arthur Friesen (SK Wertheim) mit 5.5/9 den vierten Platz und somit den letzten Aufstiegsrang durch seine gute Buchholzwertung.

Im Aufstiegsturnier war der Titelkampf in diesem Jahr besonders knapp. Drei Spieler beendeten das Turnier mit 6.5/9 Punkten. Die beste Feinwertung hatte Klaus Link (SK Klingenberg), der somit Turniersieger wurde. Angesichts seines gesundheitlichen Zustandes ist diese Leistung besonders beeindruckend.

Die Plätze dahinter sicherten sich Patrick May (SC Sulzbach) und Andreas Felde (SK Wertheim), die beide weit über Erwartung spielten.

Die weiteren Aufstiegsränge belegten der junge Tom Snover (SC Aschaffenburg), Frank Stolcz (SK 1929 Mainaschaff), der auch die Seniorenwertung für sich entscheiden konnte, Mark Trice (SK Schweinfurt 2000), Klaus Hartmann (SC Bessenbach 1974) und Oliver Erbacher (SC Sulzbach). In der Juniorenwertung setzte sich Henrik Dominik Franzen (SK 1929 Mainaschaff) durch.

Neben der Leistung der Spieler dürfen auch Helferteam und Schiedsrichter nicht außer Acht gelassen werden. Beide überzeugten mit hoher Professionalität und Effizienz. Zwar mussten die Schiedsrichter (Jürgen Müller war dieses Mal nicht dabei, weswegen Harald Bittner und Hans-Jörg Gies von Walter Scheer und Mirco Süß unterstützt wurden) keine Streitfälle bewältigen, aber einigen langsam lernenden Schachfreunden den richtigen Umgang mit DGT-Brettern beibringen und, zur Einhaltung der FIDE Regeln, stichprobenartig Spieler mit einem Metalldetektor untersuchen. Beides sorgte für allgemeine Erheiterung.

Vor allem wegen der positiven Rahmenbedingungen und der hohen Teilnehmerzahl war diese sicher eine der erfolgreichsten Unterfränkischen Ems der letzten Jahre, weswegen der Verfasser dieses Artikels allen Vereinsmitgliedern im USV empfiehlt, im nächsten Jahr auch dabei zu sein!

AF

Meisterklasse  I

Meisterklasse II

Aufstiegs Turnier