Unterfränkischer Schachverband e.V.
Bezirksverband des Bayerischen Schachbundes im Deutschen Schachbund e.V.
und Bayerischen Landessportverband

MENU

UEM Schlagschatten #1 – A Night at the Opera

 

Im beschaulichen Erlenbach / Main-Spessart senkte sich während der siebten Runde der 72.ten Unterfränkischen Einzelmeisterschaften ein gedämpftes Opernlicht auf Brett 1.

Fokus. Scheinwerferlicht. Showdown.

Der unerschrockene Rhön-Grabfelder Timo Helm, an diesem Tag Gegner des dreifachen UEM Gewinners Fabian Englert, wandelte auf den Spuren des „Duke of Brunswicks“.

Der Duke of Brunswick

Kein geringerer als der Schachweltmeister Morphy führte damals in der Pariser Oper, am 2. November 1858, die weißen Steine zum historischen Sieg.

Paul Morphy

Der Bad Neustädter imitierte bewusst oder unbewusst – wer weiß das schon? –nahezu die schwarzen Schritte des Fürsten von Braunschweig. Bis nach dem neunten Zuge waren beide Positionen wie von Geisterhand nahezu identisch. Hatte ein Phantom der Oper seine Hände im Spiel?

IM Fabian Englert auf den Spuren Morphys

 

IM Fabian Englert – Timo Helm, sowie:             Paul Morphy – Charles II, Duke of Brunswick

Das Schicksal des Dukes wiederholte sich auch am wehrlosen Widergänger Timo Helm auf ähnlich brutale Art und Weise wie damals in der Pariser Oper. Hier war es der Sprengzug 12.Sd5 und dort 10.Sxb5, der dem Schwarzen den Garaus machte.

 

12.Sd5! in IM Fabian Englert – Timo Helm, sowie: 10.Sxb5 in Morphy –Brunswick

 

Der Klingenberger IM setzte den Neustädter gar zwei Züge kürzer und ebenso sehenswert Matt:

 

15.De6# in IM Fabian Englert – Timo Helm, sowie: 17.Td8# in Morphy –Brunswick

 

15 Züge! Staunen. Vorhang. Applaus.

Stehende Ovationen in der Erlenbacher Opernfesthalle.

IM Fabian Englert auf den Spuren Morphys
Fabian, viermaliger UEM Gewinner, dreimal hintereinander, was bedeutet, er darf den Pokal behalten!!!

 

KL

Quellen:

  • Fotos: Pixabay.com, Oksana Gies, KL