Unterfränkischer Schachverband e.V.
Bezirksverband des Bayerischen Schachbundes im Deutschen Schachbund e.V.
und Bayerischen Landessportverband

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UEM Streiflicht (#7) – Der Schachtriathlet

Donnerstag!

Donnerstag war der kurze Tag.

Donnerstag war sein Tag. Ausgeheckt und von langer Hand geplant.

Peter Lutz, ein Mensch mit großer sozialer Ader und hoher emotionaler Kompetenz, stets ein verschmitztes Schmunzeln im Gesicht, und immer gut gelaunt, im Nebenberuf (abseits des Schachspiels) Schulrektor, ist ein ausgemachter Ironman, Triathlet.

Peter Lutz, en-passant Schulrektor (Foto K. Link )

Frühmorgens, die meisten Aschaffenburger liegen noch träge im Osterschlaf, machte er sich bereits in Schweinheim auf, Richtung Bahnhof, ab in den Zug, sein Gefährt im Gepäck. Das wollte er am Nachmittag nutzen. Die Bahnverbindung nach Wertheim war exzellent. (War das etwa ein Lob für die Deutsche Bahn?!?) – Und so fand er sich rechtzeitig am Brett ein.

Im morgendlichen Spiel rührte er gegen Schachfreund Oster eine ultraharte Betonmischung an, die sich sehen lassen konnte, wobei er auch einen eleganten Sg6-h8 Rückzug ins stille h8 Eck nicht verschmähte. Es gibt Freud’sche Deutungen und Herleitungen, dass dies auf frühkindliches Eckenstehen oder „stille Treppe Sitzen“ in der Schule zurückzuführen sei – aber das wäre wohl nur alberne Küchenpsychologie 😉

Nach Ende des Spiels sah ich Peter erst breit grinsen und wenig später nur noch von hinten, in voller Montur, Sportdress, Fahrradhelm, Sonnenbrille und Speedgeländebike, genüsslich Richtung Schweinheim abheben.

Den dritten Teil seines umweltfreundlichen Triathlons erlebte ich dann kurz darauf, am nächsten Morgen, als ich ihn mit seinem E-Auto in die Zielgeraden zur Main Tauber Halle abbiegen sah.

[KL]