Pokalfights sind etwas Besonderes.

Der SK Klingenberg behielt im Endspiel gegen den SK Bad Neustadt mit 2,5:1,5 knapp und etwas glücklich die Oberhand. Der SKK konnte so die Letztjahresniederlage im Finale gegen den SF Sailauf wettmachen und den Pokal nach 1998 , 2003 und 2007 zum vierten Mal in die Rotweinstadt holen.

Dass es überhaupt zum Finaleinzug kam, lag am hauchdünnen Sieg gegen den knapp 400 DWZ schwächeren „underdog“ Wertheim in der ersten Runde. Wahrscheinlich noch nicht warm gespielt? Die nominelle Spielstärkedifferenz am ersten Brett war mit 600 Punkten noch bemerkenswerter und Pokal charakteristisch. Auf jeden Fall schaffte hier Gerhard Kraft, was neun Spielern bei den Unterfränkischen Einzelmeisterschaften nicht gelang. Er trotzte dem Internationalen Meister mit 23. – Ld3 ein Remis ab.

Ob seine gelungene Kombination nur ein gekonnter Bluff oder ein belastbares Opfer war, mögen die Fachexperten ermitteln…Der Kommentar vom Meister selbst lautet zur Stellung übrigens:

<<23.-Lxd3 „!?? (=) In Rekordzeit gespielt. Die besten Bluffs sind diejenigen, an die man selbst glaubt 🙂 So war mein Gegner überzeugt, nun Materialvorteil zu erlangen, bot aber vmtl. aus Respekt/DWZ-Gründen Remis. Ich war unzufrieden mit meiner bisherigen Partieführung, analysierte nur noch halbherzig und fand so nicht den Haken in der gegnerischen Kombination. Da uns ein Remis den Mannschaftssieg zu fast 100% garantierte, akzeptierte ich das gegnerische Friedensangebot anstatt in einer vermeintlich minderwertige Stellung weiter zu „zocken“.

23.-Lxd3: 24.Dxd3 Sxe5 25.De3? Dxd4! Wegen 26.Dxd4 Sf3+ und Gabel

war die Idee von Sf. Kraft. Diesem Plan hätte ich mit dem unerwarteten 25.De2!! Dxd4 26.Ted1!+- allerdings einen Strich durch die Rechnung machen können – ein seltener Damenfang im Zentrum! “ >> 😉

Fotos & Bericht, KL