In der siebten Runde führte das Los Robert & mich zusammen, was es bei Unterfränkischen Meisterschaften schon drei Male tat. Da wir prinzipiell keine Vater -Sohn Duelle austragen, hatten wir das Alternativprogramm schon im gut gefüllten Rucksack eingepackt:
Wanderung auf alten Römersteigen zu einem Panoramaaussichtspunkt hoch über Wertheim.
Wir ließen es uns in der Natur gutgehen und betrieben ausgiebig „Shinrin Joku“.
Auch dieses Begleitprogramm gehört zu den vielen Facetten einer Unterfränkischen!(mehr …)
Andre Nicolas Heidel kommt bestens ausgestattet zu seinen Partien. Ein Farbtupfer bei den Unterfränkischen, wo er mit einer starken Leistung verdient Dritter der MI wurde.
Der frohgelaunte Aschaffenburger vertraut auf Obstiges, um sich für seine schwerblütigen Partien aufzupeppen, und für die nötige Energiezufuhr zu sorgen.
Best equipped Nicolas (Fotos K. Link )
Man schaue neben sein Brett: Reichlich (back-up) Bananen, eine tägliche Fruchtmischung gesunder Wasser- und Honigmelonenstückchen, dazu eine Apfelsaftschorle. Vielleicht fehlen im Angebot nur noch gesunde
aber das ist nur so eine subjektiv assoziative Meinung des Autors😉(mehr …)
Josef Steinmachers Schachvita reicht zurück bis in die 70er Jahre. Beim SK Heidelberg stand er in den 80ern in der Meldeliste der Bundesligamannschaft.
Josef Steinmacher, volle Konzentration vor der Partie (Foto K. Link )
Mittlerweile spielt Josef beim SK Bad Mergentheim in der Baden Württembergischen Verbandsliga. Er ist ein Beispiel ausnahmsloser Nachhaltigkeit und Kontinuität, und ist bei vielen regionalen Turnieren anzutreffen.
Was macht man in den Ostertagen als Wertheimer? Natürlich! Man spielt spontan mit bei den Unterfränkischen Meisterschaften, und gibt sich die volle MI – Breitseite 😊
So rochierte er jeden Tag gut motorisiert und als Einheimischer ohne Orientierungsprobleme mit seinem flotten Roller zur Spielstätte.
Im Schachspiel werden ab und an für außenstehende Laien seltsame „Werkzeuge“ eingesetzt, um erfolgreich zu sein.
Horst Steeger zeigte in der Aufstiegsklasse, wie es geht.
Horst Steeger macht’s mit Steinwall & Flügelzange (Foto K. Link)
In Runde acht baute er gegen Manuel Simon einen Steinwall, und griff später zur f5 & h5 Flügelzange, um die schwarze Königsbastion zu knacken.
Sein „stonewall“, eine typische Bauernformation, oft in der Holländischen Eröffnung mit Schwarz anzutreffen, ist ebenso charakteristisch für die weiße Bauernkette c3–d4–e3–f4.
Im 14.Zug brachte Horst seinen Steinwall mit e3-e4 ins Rollen…
Es gibt Schachbücher, die muss man einfach besitzen.
David Smerdon’s „Schlaues Schwindeln beim Schach“ ist so ein Exemplar. Wer glaubt, es handle sich hier um schachliche Profan- oder Comedy Literatur, der hat weit gefehlt. Das Buch ist in einem Atemzug mit den „Sieben Todsünden des Schachs“ von Jonathan Rowson zu nennen, und ermittelt abgrundtief und höchst pointiert in den Tiefen der schachpsychologischen Seele, die über der Brettoberfläche, wenn, nur als Mikromimik im Gesicht aufzuckt.
Haben wir in Streiflicht 7 über die positiven Eigenschaften des Schachfreundes Lutz berichtet, muss ich leider nunmehr zu seiner dunklen Seite ausholen 😉.
Peter – seit Obernau mit Spitznamen Patttrick – gehört zur Gilde der großen Schwindler, denn schlaues Schwindeln im Schach scheint ihm spätestens seit der UEM 2019 in die Wiege gelegt worden zu sein. Ich habe mir noch nicht die Mühe gemacht, weitere Fälle aus seiner Serientäter Vergangenheit zu ermitteln, doch der Verdacht liegt sehr nahe…
Damals, vor genau drei Jahren, hatte er in der letzten Runde der MII seinen Gegner Jonathan Simon hinters Licht geführt, und diesen unschuldigen Schachfreund aus allen Sieges- und Aufstiegsträumen gerissen.
Wir erinnern uns, als er mit 46. … Dg2! eine rettende Pattverteidigung wie aus dem Nichts in das Kelleruntergeschosses des arglos weißen Monarchen einschlagen ließ.